Freitag, 26. Juli 2013

Friday is for literature: From a scrap.

Normalerweise schreibe ich mehr.
Normalerweise schreibe ich anders.
Normalerweise ist nicht jetzt.

Vielleicht werden diese Zeilen eines Tages der Anfang meines ersten Romans.
Erst heute habe ich mit meiner Freundin am Telefon darüber diskutiert und zum ersten Mal habe ich das Gefühl eine Geschichte entwickeln zu können, die nicht gezwungen wirkt, die ich auch lesen würde ohne mich hindurchzuquälen, die keine Erwartungen setzt, die ich ohnehin nicht werde erfüllen können.

Manche Leute gehen eine Beziehung ein, um nicht mehr einsam zu sein. Manche eine Freundschaft. Widerrum Andere suchen ein Haustier, ein Hobby oder eine Wolke am Himmel, die aussieht wie ein Gesicht. Das bin ich.
Sie müssen wissen: Menschen tragen keine Züge für mich. Sie sind blank, sie sind starr, sie sind zu ernst um ernst genommen zu werden und zu absurd, um noch witzig zu sein. Ich  fürchte sie. Manchmal ekel ich mich sogar, wenn sie mich anlächeln, anblinzeln auch nur den Anschein erwecken, sie nähmen meine Existenz zur Kenntnis. Ich mag es nicht, wenn Leute Dinge tun, die ich selber nicht gerne machen würde.
Mir reicht es, durch eine Fensterscheibe das Leben zu beobachten, zu wissen wie es langsam an mir vorbeischleicht, ebenso wie ich so oft vor ihm davongeschlichen bin. Mir reicht es durch die feinen Stoffe billiger Gardinen zu spähen um einem gelegentlich ertönenden Lachen zu folgen. Ob man das Ironie nennt?
Ein Stück Glas, das für mich die Welt bedeutet.

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